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Die Nationalparkwanderung in Savoyen - von Hütte zu Hütte rund um das vergletscherte Dach der Glaciers de la Vanoise

Tour des Glaciers de la Vanoise


Tour des Glaciers de la Vanoise -
Nationalparkwanderung in Savoyen

von Sabine Bade und Wolfram Mikuteit

ISBN: 978-3937304-90-8, 90 Seiten, Preis: 9,95 €,
3. aktualisierte Auflage 2011

Hier finden Sie zu jeder Etappe Kurzbeschreibung, Karte und Streckenprofil [mehr]

Der Klassiker schlechthin, die ‚Königstour‘ unter den Wanderungen im Parc National de la Vanoise, eine grandiose Rundtour von Hütte zu Hütte um das ausgedehnte Gletscherplateau im Kern des Vanoisemassivs, das ist die ‚Tour des Glaciers de la Vanoise‘ – und doch im deutschsprachigen Raum weitgehend unbekannt.

Es gab einmal eine Zeit, da stritten französische Alpinisten, Jäger, Naturschützer und Intellektuelle vehement für die Errichtung eines ‚Nationalparks in Savoyen‘, auch, aber längst nicht nur, um den vom Aussterben bedrohten Steinböcken ein Rifugium zu schaffen. Wäre es bei diesem Namen geblieben, wäre die Lokalisierung der Region, durch die diese Wanderung verläuft, für uns ungleich einfacher. Letztlich hat man sich bei der Schaffung des ersten französischen Nationalparks 1963 aber für das Gebirgsmassiv als Namensgeber entschieden – und so entstand der ‚Parc National de la Vanoise‘ in Savoyen.
Im französischen Teil der Grajischen Alpen südlich des Mont Blanc und nah an der Grenze zu Italien gelegen, ist das Vanoisemassiv im Norden vom Oberlauf der Isère und im Süden von dem des Arc begrenzt wird, was einen Umriss schafft, der beim Blick in die Landkarte dem Bild einer Henne ähnelt. Und im Bauch dieser Henne verläuft die ‚Tour des Glaciers de la Vanoise‘, übrigens ganz ohne dabei auch nur in die Nähe der bekannten Skigebiete von Trois Vallées, Les Arcs, Val Thorens, Tignes oder Val d’Isère zu gelangen, was Ärger über zerfurchte, erodierte Hänge und in die Landschaft geklotzte Retortenstationen erspart! Vielmehr sind es die vielen Dreitausender (mit 3.855 Metern ist die Grande Casse der höchste Gipfel des Massivs), sind es Moränen, Felsenkessel, blumenübersäte Wiesen und kleine Gletscherseen, an denen Grasfrösche durch Wollgras hüpfen, die das Landschaftbild bestimmen. Zur einen Hälfte in der Haute Maurienne, wie die Region des Oberlaufes des Arc genannt wird, zur anderen Hälfte in der Haute Tarentaise, der Region des Oberlaufes der Isère, verläuft diese Rundwanderung auf zum Teil historischen Saumwegen, wie der Salzstraße zwischen Pralognan und Termignon, und führt so um das imposante Plateau des circa 35 km² großen Vanoisegletschers herum. Dass man während dieser Tour, auf der kleine Abstecher auch erlauben, einen der vielen leicht zu besteigenden Gerade-mal-Dreitausender mit grandioser Aussicht auf Montblanc- und Écrinmassiv ‚mitzunehmen‘, heute wieder vielen Steinböcken begegnet, ist der Gründung des Nationalparks zu verdanken, über dem dank erfolgreichem Wiederansiedlungsprogramm nun auch wieder Bartgeier ihre Kreise ziehen.

Die ‚Tour des Glaciers de la Vanoise‘ ist eine Rundtour, in deren originärem Verlauf nur einziges Mal, nämlich in Pralognan, ein Talort erreicht wird. Um auch von der Haute Maurienne aus – die für die meisten Wanderer aus dem deutschsprachigen Raum näher liegt und auch schneller erreichbar ist – einen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren Einstieg in diese Rundtour zu ermöglichen, hat der vorliegende Wanderführer eine Art ‚Prolog‘, der anderthalb Etappen umfasst und in Termignon beginnt.
Von dort aus geht es hinauf zum Plan du Lac, einem der offiziellen ‚Tore' zur inneren, besonders geschützten Zone des Parc National de la Vanoise. Weiter über den veritablen Handelpfad, auf dem früher Salz aus den Salinen von Moûtiers in die Poebene befördert wurde, durch heute wieder bewirtschaftetes Alpgebiet hinauf zum Col de la Vanoise direkt unterhalb der Grande Casse. Hinter dem Pass beginnt der Abstieg hinunter nach Pralognan, früher ein Bergsteigerdorf, von dem aus die vorwiegend britischen Alpinisten zu Erstbesteigungen der vielen Gipfel des Massivs aufbrachen. Wer diesen heute etwas trubeligen Ort weitläufig umgehen möchte, findet hierfür als Variante eine spektakuläre Höhenroute. Weiter geht es Richtung Chavièretal, das bereits seit dem 12. Jahrhundert Alpgebiet war, und wo man heute an einigen Höfen für den kleinen Hunger unterwegs wieder Käse aus eigener Produktion erwerben kann. Den Glacier de Gébroulaz stets im Blick erreicht man den Col de Chavière, über den der Weg in die Maurienne zurück führt. Über den Wald von Orgère, bekannt für seine zum Teil 600 Jahren alten Arven und Lärchen, auf Wegen, die spektakuläre Ausblicke ins Tal und auf den französischen-italienischen Grenzkamm erlauben, zum wohl schönstgelegensten Refuge der Region unterhalb der Dent Parrachée, tief unten die beiden in den 50-er Jahren des vorigen Jahrhunderts errichteten Stauseen Plan d’Amont und Plan d’Aval. Über aussichtsreiche Balkonwege, über Blockfelder und die Moränenlandschaft des Glacier du Pelve mit den zauberhaften Lacs des Lozières gelangt man schließlich wieder an den Ausgangspunkt der wirklich lohnenswerten Wanderung.

Der hier grob aufgezeigte Wegverlauf entspricht aber lediglich der circa 100 km langen ‚großen Runde‘ um die Glaciers de la Vanoise, für die ab Termignon 7 bis 8 Tage benötigt werden. Viele zusätzliche beschriebene Varianten, wie die über den Col d’Aussois, den Col de la Masse und den Col de la Valette, erlauben darüberhinaus auch kürzere oder längere Rundwanderungen. Fakultative Abstecher zur Pointe de l'Observatoire (3.015 m) oder dem Rateau d’Aussois (3.131m) runden den Wanderführer ab.

Der fernwege.de Wanderführer enthält die ausführliche Wegbeschreibung, alle Übersichtsskizzen und Wegprofile (schwarz/weiß) sowie ein umfangreiches Verzeichnis von Übernachtungsmöglichkeiten und der Hütten am Weg.

 

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